Wochenbuch 2017

2. November 2017 Einwintern

Heute haben wir die Gebäude ...

... bei der Hinderist Hütte winterfest gemacht. Schon die letzten Tag waren mein Mann und unser Sohn hier und haben im Ergeschoss die Türli (Fensterläden) angebracht. Auch schreinerten sie heute für den Kälberstall noch eine Türe bzw. ein Tor, denn das 'alte' war nur ein Provisorium. Nachdem alles Werkzeug versorgt oder eingeladen war für den Transport ins Tal, beluden wir unser Auto mit Alpkäse, denn jetzt nach dem Alpchäsmärcht hat es im Talkäsekeller wieder Platz.  

1. November 2017 Wanderung Pragel

Feiertag und schönes Wetter. Es zieht uns wieder nach draussen.

Heute wandern wir vom Guetentalboden auf den Pragel. Danach gehen wir zum Schattgaden und der Nase nach weiter über die Alpweiden. So gelangen wir zum Oberen Schinboden. Dort treffen wir den Älpler an, der uns ein Kaffee serviert. Wir sitzen vor der Hütte und haben einen einmaligen Weitblick. Er reicht vom Muotataler Talboden über den Stoos, die Stoosalpen, den Wasserberg, Galtenebnet, eine lange Reihe verschneiter Urner Berge bis zum Chratzerengrat, Toralp, Roggenstöckli und Twärenen. Und im Rücken ragt der Heubrig mit den Gämsstafelchöpf und dem Höch Hund in die Höhe. Nach unserer Rast begeben wir uns auf den Heimweg. Unsere Tochter, die mitgekommen ist, möchte gerne den Plattenweg durch die Schluecht gehen. Als wir dann auf der Sonnenhalbstrasse abwärts wandern wird es schon dunkel und wir fordern ein 'Taxi' von der Starzlen an.

So sind wir den ganzen Weg vom Pragel bis fast zu Hause zu Fuss gegangen. Wenn man bedenkt, dass das bis vor etwa 50 Jahren gang und gäbe war, dass dieser Weg von Älplern und Helfern mehrmals wöchentlich zu Fuss bewältigt wurde, und meistens noch Waren (Esswaren für die Älpler und Anken und Käse fürs Tal) mitgetragen wurden, so kann man sich vorstellen, dass damals die Tage gewiss nicht minder anstrengend waren als heute.

29. Oktober 2017 Muotitaler Alpchäsmärcht

Auf diesen Anlass hin ...

... habe ich die letzten Wochen vieles vorbereitet. Die Mutschlis und der Käse mussten gepflegt, Ankä zu Bratbutter eingekocht, Fonduemischungen zubereitet und abgepackt, und noch viele kleine Dinge organisiert und vorbereitet werden.
Gott sei Dank kann ich auf viele treue Helfer zählen.

15. Oktober 2017 Nachmittagswanderung Roggenstöckli

Schon lange wollte ich ...

... den Wanderweg von Mittenwald via Stägen zum Roggenstöckli gehen. Heute lockte uns der Sonnenschein nach draussen; und da diese Strecke in einem halben Tag zu machen ist nahmen wir sie unter die Wanderschuhe. Dieser Weg wäre auch im Sommer angenehm zu gehen, denn er führt quer durch den Bödmerenwald. Beim Roggenstöckli wanderten wir der Flanke entlang und erstiegen es an seinem Ostende. Von der Höhe aus hat man eine herrliche Rundsicht. Die Foto zeigt die Aussicht westwärts. Nachdem wir uns sattgesehen hatten folgten wir dem 'Fussweg' weiter nach unten und gelangten wieder zum markierten Wanderweg. Diesem folgten wir zurück zum Auto. Nun hatten wir das Roggenstöckli, das wir von der Hinderist Hütte aus so manches Mal bewunderten, von nahem gesehen.

15. Oktober 2017 Herbstweide

Unsere Kühe geniessen während ...

... ihrer Herbstweide die Sonne. Bald wird sie zweimal je Tag kommen, da sie vor dem Mittag hinter dem Wallis (Name einer Alp am Wasserberg) verschwindet. Und nach dem Martinstag (11. November) kommt sie dann nur noch nach dem Mittag für etwa zwei Stunden. Im Dezember ist es nur noch eine Stunde. Doch wenn sie scheint haben wir Sonne. Im Dorf scheint sie zwei bis drei Monate gar nicht.

30. September 2017 Heimfahren

Nun ist es soweit. Wir fahren heim.

Am Vormittag gehts mit den Kühen, dem Stier und den zwei Kälbern heimwärts. Die Kuh, die am Montag gekalbt hat, und ihr Kalb werden mit dem Viehanhänger ins Tal gebracht.
Am Nachmittag wird dann noch der Container und die übrigen Sachen gezügelt, die am Abend beim Melken wieder gebraucht werden. Und am Abend ist auch 'die Haushaltung' und unsere persönlichen Sachen wieder zu Hause. Ein weiterer langer Alpsommer, der jedoch wie im Flug vergangen ist, ist zu Ende.

26. September 2017 Herbstfarben

Im Laueli sind die Bäume und Büsche ...

... im Rain oben fast alle im Herbstgewand. Wenn die Sonne reinscheint leuchtet der Hang in gelb-orange. Einfach schön! 

24. September 2017 Wanderung um die Grosse Mythe

Jeden Sommer macht die OAK Schwyz ...

... für ihre Mitglieder eine Aktion. Heuer kann man gratis mit der Bahn auf die Rotenfluh fahren. Wir, mein Mann und unsere älteste Tochter, nutzen dies und fahren rauf. Das Wetter ist von der Sicht her nicht so toll. Deshalb entscheiden wir uns für die Wanderung um die Grosse Mythe und nicht für den Aufstieg auf dieselbe. Der Weg hintendurch ist äusserst bequem, dafür ist derjenige von der Zwüschetmythe Richtung Schwyz happig steil. Er ist jedoch sehr gut gepflegt und mit vielen Treppenstufen versehen. Als wir zu einer Waldstrasse kommen folgen wir ihr Richtung Zwischenstation der Rotenfluhbahn. Dort steigen wir wieder in die Kabine und lassen uns ins Tal fahren.

Die Foto zeigt eine etwas andere Ansicht der Grossen Mythe als üblich.

23. September 2017 Herbst in den Bergen

Heute ist wieder 'Aufräumtag'.

Da das Wetter wieder trocken ist wintern wir den obersten Stafel, die Gige, ein. Mein Mann und unser Sohn bringen den Mist aus, versorgen alle Sachen, die noch draussen stehen, im Stall und 'erspeeren' ihn. Die 'Speerlig' müssen sie noch kürzen, da wir im Frühling die Stände verlängert haben. Ich fahre nach dem Käsen auch hoch und lege noch den restlichen Hag ab. Dabei habe ich beim ehemaligen Heublätz einen herrlichen Blick in die Weite; und möchte den Leser an dem schönen Bild teilhaben lassen.

20. September 2017 Schnee bei der Hinderist Hütte

Der Schnee guckt mal selbst ...

... nach der neuen Hütte. Über Nacht hat es bis auf etwa 1500 M.ü.M. heruntergeschneit. Doch im Verlauf des Tages schmolz er schon wieder bis zur Gige weg.

17. September 2017 Herbststimmung

Der Nebel steigt auf.

Zusammen mit der Sonne ergibt das eine schöne Herbststimmung.


Unsere Kühe sind nun gut eine Woche auch hier im Laueli. Nachts behalten wir sie nun im Stall, denn die Nächste sind oft sehr kalt. Ja, der Herbst ist nicht mehr zu verleugnen.

15. September 2017 Der Schnee 'bleibt'

Er ist unser Herbstbegleiter.


So scheint es jedenfalls.

Siehe Fotos

15. September 2017 Hag ableggä

Dieses Jahr ...

... gingen mein Mann und ich auf der Gige dieser Arbeit nach. Nächste Woche hat der Wetterbericht bis auf 1500 m über Meer Schnee gemeldet. Auf der Gige hat es Hag an 'Pörtern', wo der Schnee ins Rutschen kommen kann. Damit er den Hag nicht 'mitnimmt' haben wir ihn nun abgelegt.

4. September 2017 Abfahren zur Suteren

So sieht der Stall bei ...

... der Hinderist Hütte aus, wenn er für den Winter frisch geputzt ist. Denn heute ist wieder Fahrtag. Zuerst zügelten mein Mann und unser Sohn die Rinder zum Lauelisrain. Dort haben sie eine Weide für sich. Danach kamen die Kühe an die Reihe. Sie durften oder mussten bis zur Suteren wandern. Sie haben dort innerhalb des Zaunes freien Ausgang. Danach luden sie den Container und brachten auch den zur Suteren. Während dieser Zeit käste ich das letzte Mal auf dem Wasserberg. Danach kochte ich uns ein Mittagessen. Und nachdem wir satt waren und die Küche aufgeräumt plünderten wir noch den Dampfkessel und das Kessi, den Haushalt und unsere persönlichen Sachen ins Laueli. Am Abend schlüpften wir dann dort ind die frischbezogenen Betten.

4. September 2017 Hinderist Hütte

Die Foto zeigt ...

... wie die Hütte jetzt aussieht. Die Fotovoltaik-Tafeln haben nun ihren endgültigen Platz an der Hüttenwand gefunden. Sie werden dann für den Winter an die Wand geklappt. Um die Hütte winterfest zu machen fehlen bei den unteren Fenster noch die 'Törli'. Und natürlich muss auch noch dies und das, das jetzt noch draussen ist, in der Hütte oder im Stall untergebracht werden.

3. September 2017 Schnee

Es war nicht nur in Interlaken etwas kühl, ...

... , auch auf dem Wasserberg waren die Temperaturen stark gesunken. Es ist ja nicht verwunderlich, wenn die Wasserberg-First ein weisses Kleid anzieht. Am Samstag schneite es sogar bis zur Hütte hinunter.

2./3. September 2017 Unspunnen

Das Fest in Unspunnen gehörte ...

... dieses Wochenende den Trachten. Am Samstag war der Tanznachmittag, wo wir die Tänze, die wir schon konnten oder gelernt hatten, mittanzten. Leider hat es die ganze Zeit mehr oder weniger leicht geregnet. Trotzdem wurde mit Freude getanzt. Einzig das Publikum war spärlich.


Am Sonntagvormittag fand dann bei schönstem Wetter der Umzug statt. Es machten natürlich Gruppen aus der ganzen Schweiz mit. Und die Strassenränder waren dicht mit Zuschauern besetzt. Ein schöner Abschluss des Festes.

Foto folgt

25. August 2017 Kuhwohl

Wir stellen auch dieses Jahr fest, ...

... , dass es unseren Kühen im neuen Stall wirklich wohl ist. Sonst würden nach dem Melken nicht alle abliegen. Also haben wir richtig gebaut.

24. August 2017 Schwänti silieren

Durch den heissen Sommer ...

... ist das Gras in der Schwänti schon hoch genug zum Mähen. Im Herbst silieren wir das Gras. Dieses Jahr probieren wir eine weitere Maschine aus, die das Gras effizient zum Weg bringen soll, wo wir es mit dem Ladewagen laden können. Diese Maschine ist von allen ausprobierten die beste. Sie hat zwar noch einige kleine Mängel, die hoffentlich in der weiteren Produktion ausgemerzt werden. Wir schaffen es mit wenigen Leuten in zwei Tagen die ganze Schwänti zu rechen: Maschine sei Dank. Sonst wäre das nicht möglich gewesen.

20. August 2017 Ausflug auf den Fronalpstock

Wir machen in einem Arbeitskreis mit.

Dieser trifft sich im Sommer nur ein Mal, da alles Landwirte sind und im Sommer genügend Arbeit anfällt. Dieses Jahr waren wir bei einem Kollegen auf dem Fronalpstock. Die Fotos zeigen den Schwyzer Talboden und für einmal einen anderen Blick auf die Wasserberg-First.

19. August 2017 Ab der Gige fahren

Nun ist es Zeit die Gige zu 'räumen'.

Ein Teil des Grases ist während der Föhnphase Anfangs August verdorrt. Und das restliche ist gefressen. Zeit einen 'Stock' tiefer zu ziehen. Das Zügeln des Containers gelang ohne Probleme: Wenns hinauf geht gehts in der Regel auch hinunter.

18. August 2017 Wasser-Niedrigstand Flösch Gige

Dieses Jahr hatte der Flösch auf der Gige ...

... im Frühsommer einen so niedrigen Wasserstand wie noch nie. Sonst füllte er sich während der Schneeschmelze jeweils auf. Dieses Jahr war seit dem Herbst sowas wie ein Eispanzer über die ganze Schattenhalbseite des Tales gelegt. Dieser schmolz erst im Frühjahr weg. Und da er als letztes schmolz lief das Schneewasser über ihn hinweg zu Tal; und der Flösch konnte sich nicht füllen. Nur gut dass es immer wieder regnete oder gewitterte. So reichte das Wasser doch die ganze Weidezeit auf der Gige.

16. August 2017 Chüäbändli

Es ist wieder die Zeit des 'Näbädusäfahrä'.

Da gehen wir mit den Kühen an Weideplätze, die ausserhalb des Zaunes liegen. Damit es einfacher ist sie zu 'gaumen' stellen wir oft einen Zaun auf mit Hilfe der leichten Glasfaserstüdli und einem Elektroband. Nach dem Mittag ging ich zur Satzblangg, wo der Hilfszaun nicht mehr benötigt wurde und baute ihn ab. Mein Mann wollte ihn unter den 'Köpfen' aufstellen, damit die Kühe anderntags die Weide dort abweiden konnten. Als ich ihne beisammen hatte trug ich die Sachen unter das Chüäbändli, wo sie mein Mann übernahm, um den Zaun aufzustellen. Ich ging auf das Chüäbändli, um meiner jüngsten Tochter zu helfen, die Kühe zur abgemachten Zeit zum Gigengaden zu bringen. Der Weg zurück führt oberhalb eines Felsbandes durch. Dort muss man schauen, dass es keinen Stau gibt, sonst kann es sein, dass die hinteren Kühe die vorderen bedrängen. Dann kann es passieren, dass eine Kuh als Ausweg über den Rand tritt und dann unweigerlich abstürzt. Unser 'Dosiersystem' brachte keine in Gefahr.

12. August 2017 Glück im Unglück

Abends half ich die Kühe zusammentreiben und zum Stall zu bringen.

Ich war die hinterste der Treiberinnen. Plötzlich hörte ich etwas 'gruchsen'. Zwischen zwei, drei Kühen sah ich eine der fremden Kühe in einem Graben liegen. Sie war 'so dumm' gefallen, dass sie halb seitlich halb auf dem Rücken lag. Und sie konnte nicht mehr aufstehen da der Graben etwas zu eng war. Wie kann ich helfen? Eine leichte Panik packte mich. Zuerst versuchte ich an einem Bein zu ziehen oder an ihr zu stossen. Das half überhaupt nichts. Also Hilfe anfordern. Die Töchter waren ausser Rufweite. Deshalb suchte ich mir eine Erhöhung, von der aus ich telefonieren konnte und rief in der Hinderist Hütte an. Mein Mann und mein Schwager waren da. Sie flogen mit dem Kymco mehr als sie fuhren zum Gigengaden. Ich lief unterdessen zum Gaden und fragte nach einer Schaufel. Eine der Töchter konnte mir eine geben. Sie hatte zwar einen angeknacksten Stiel, aber lieber etwas als gar nichts. Ich wollte damit einige 'Wäslig' (Rasenstücke) abstechen die im Nacken der Kuh sie einengten. Als ich um die letzte Ecke bog, die mir die Sicht auf die Kuh versperrte, sah ich, dass sie nun 'aufrecht' lag und sie stand auch gleich auf. Sofort macht sie sich auf den Weg zum Stall. Fast mit mir waren auch die Männer an Ort und Stelle. Wir waren überrascht und doch sehr froh, dass die ganze Sache so gimpflich abgelaufen war. Die Kuh erhielt dann auf den Schrecken noch eine Gabe Arnika.

12. August 2017 Weitere Alparbeiten

Damit der Boden möglichst viel Gras hergibt, ...

... , muss man 'zu ihm schauen'. Dazu gehört die Bekämpfung des Unkrautes, das Staudenschneiden und das Zusammentragen von Steinen. Unsere älteste Tochter hat sich auf das Ausreissen der 'Stafelböhni' (Alpenkreuzkraut) spezialisiert. Dort wo sie regelmässig dieser Arbeit nachgegangen ist, sieht man den Unterschied sehr gut. Dort ist fast kein Stafelböhni mehr zu finden. Unser zweitälteste Tochter trägt lieber Steine zusammen. Mit dem Schnee rutschen im Winter immer wieder welche vom Geissstock auf unsere Alpweide. Heute habe ich Zeit ihr zu helfen.

10. August 2017 Neugeboren

Eine der fremden Kühe ist soweit, ...

... , dass sie bald kalbt. Mein Mann ruft den Besitzer an und sagt ihm, dass wir die Kuh zur Hinderist Hütte herunternehmen wollen, damit er sie abholen kann. Doch die Kuh macht einen Strich durch die Rechnung und kalbt bereits im Gigengaden. Nochmals anrufen und melden, dass er Kuh und Kalb abholen muss. Und wie zügeln wir nun das Kälbchen? Mein Schwager ist mit seinem 'modernen Haflinger' da. Der ist geländegängig, kann also auch den Gigenweg befahren und hat eine kleine Ladefläche. Mein Mann rüstet einen grossen Sack, den er mit Stroh zu einem Viertel füllt. Dort hinein kommt das Kälbchen und dann auf die Ladefläche. Langsam setzt sich ein Zug in Bewegung: Vorn mein Schwager im Kymco mit Kälbchen auf der Ladefläche, ich 'gaume' das Kälbchen und gehe nebenher, dahinter kommt mein Mann der die Kuh führt. So geht es langsam zur Hinderist Hütte. Kaum haben wir Kuh und Kalb im Stall untergebracht kommt auch schon der Besitzter mit dem Viehwagen. Wir gönnen 'Mutter und Tochter' jedoch eine Pause und nehmen zuerst noch 'ein Kafi'. Danach verladen wir die zwei und wünschen ihnen eine gute Heimfahrt.

6. August 2017 Sonne im Kessi

Da die Milch immer weniger wird, ...

... , käse ich heute am Abend. Und da gibt es eine Neuigkeit. Vorher hatte ich gegen Westen kein Fenster in der Käserei. Jetzt ist eins da, und nun scheint die Abendsonne ins Kessi. Das gab es vorher natürlich nie.

1. August 2017 1.-August-Feuer

Wir haben wieder ein Feuer.

Aber dieses Jahr hatte niemand Lust Stauden auf den Ave-Maria-Gütsch zu tragen. Deshalb wurde wieder am alten Ort gefeuert: Etwas hinter der Hütte. Untertags zerrte auch bei uns der Föhn an allem was er fand. Wenn er gegen Abend nicht aufgehört hätte wäre es nichts geworden mit feuern. Doch er hatte ein Einsehen und legt sich. Am Abend war der Wind jedoch nicht ganz ruhig. Manchmal stoben die Funken eher Richtung Tal, dann wieder bergwärts. Es war jedenfalls wieder ein eindrückliches Bild. Und weil unser Sohn und der Freund unserer ältesten Tochter immer wieder die aussen liegenden Staudenteile in die Mitte schoben, verbrannten auch alle Stauden restlos.

18. Juli 2017 Auf Gige plündern

Nun steht die letzte Etappe für den Milchcontainer an.

Vor ein paar Tagen haben mein Mann und unser Sohn den Weg, der nur für einen Transporter befahrbar ist, an ein paar Stellen verbreitert. Und die Kurve, die vorher schon nur mit ein Mal Rückwärtsfahren 'zu nehmen' war, haben sie auch verbreitert. Kommt der Container ohne irgendwo anzuecken oben an? Unsere zweitälteste Tochter, unser Sohn und ein Bursche, der bei uns so quasi in den Ferien weilt, haben ein wachsames Auge auf ihn. Nach dem Zügeln erzählen sie, dass es manchmal nur um weniges gereicht hat, dass der Container nicht aufgekommen und irgendwo gestrichen hat. Schön, dass es auch auf diesem Weg keine Probleme gab. Am Mittag ist dann das Vieh an der Reihe mit raufgehen. Zuerst muss ihm die Richtung gewiesen werden. Als dann die ersten Kühe auf dem Weg oben verschwinden, haben auch die letzten begriffen wohin es geht.

8. Juli 2017 Käsebretter waschen

Immer wieder gibt es gebrauchte Käsebretter ...,

... die gewaschen werden müssen. Nach dem Waschen lasse ich sie an der Sonne trocknen. Denn die Sonne ist die beste Desinfiziererin die es gibt. Am Abend sind die Bretter fast trocken. In der Hütte können sie gehölzelt nachtrocknen und stehen wieder zur Verfügung für den nächsten Einsatz.

3. Juli 2017 Neue Ansicht

Nun sieht die Gesamtansicht ...

... der Gebäude bei der Hinderist Hütte anders aus. Siehe Foto.

27. Juni 2017 Plündern auf den Wasserberg

Während ich käse ...

... geht das Vieh auf die Wanderung nach der Hinderist Hütte. Mein Mann und unser Sohn bringen die Tieren auf die Strasse. Mein Mann kehrt um, als das Vieh die Laueliweide verlassen hat. Unser Sohn begleitet alleine das Vieh. Geht das gut? Ja, es geht sogar sehr gut. Auch die Kälber gehen 'ohne Umwege' mit. Mein Mann rüstet danach den Container und fährt damit zur Hinderist Hütte. Am späteren Nachmittag zügeln wir auch die Käserei, so dass wir am Abend fast wieder fertig eingerichtet sind. Das erste Mal schlafen mein Mann und ich in einem der zwei 'Chamerli'.

15. Juni 2017 Baustand

Die Zimmerleute sind mit der Hauptarbeit fertig.

Die Hütte ist unter Dach. Jetzt sind die Innenausbauten im Gange. Die Elektriker sorgen dafür, dass wir an den wichtigen Orten (Käserei, Milchraum, Stube ...) Licht und Strom haben. Der Plättlileger stattet die Käserei und den Milchtankraum mit Plättli aus, der Spengler schaut dass das Regenwasser gesammelt und weglaufen kann, und der Kaminmonteur musste den Kamin verlängern. Alle Tage wird gearbeitet.

7. Juni 2017 Ins Laueli zügeln

Die Suteren ist 'leergefressen'.

Morgens bereiten wir den Container fürs Zügeln vor. Das heisst alle Rohre abhängen, den Strom ausziehen, alle Dinge im Container so versorgen, dass sie nicht herumrutschen und anschliessend den Container auf den Transporter 'höcken'. Danach 'geleite' ich das Vieh zum Laueli. Dabei führe ich die jüngsten zwei Kälbchen an einem Strick mit. Sie haben ihren Spass und umkreisen mich auf dem ganzen Weg mehrere Male. Mein Mann bringt unterdessen den Suterengaden in Ordnung und kommt nachher mit dem Container zum Laueli hoch. Dort wird er mit Hilfe der Rohrmelkmaschinen-Monteure wieder platziert und angeschlossen. Abends melken wir schon wieder mit der Anlage und alles funktioniert bestens.

2. Juni 2017 Dach abdecken

Damit die Zimmermannen den neuen Teil mit dem alten verbinden können, ...

..., müssen wir einen Teil des Daches abdecken. Dazu hat der Maurer die Eternitplatten zersägt. So wissen wir genau, wie weit wir den Eternit entfernen müssen. Nebst mir helfen die Töchter bei dieser Arbeit. Übrigens ist es sehr heiss auf dem Dach. Und wir trinken nach der Arbeit sehr gerne etwas Flüssiges.

30. Mai 2017 Neues Dach Käserei Hinderist Hütte

Momentan sieht unsere Käserei so aus wie auf der Foto.

Da das Dach über der Käserei nicht mehr dicht war und wir für den Milchtank Platz brauchten, bauten wir an der Hütte an. Auch die Holzwände in der Käserei sind verschwunden und durch betonierte Mauern ersetzt. So können wir Plätteli anbringen lassen. Die Käserei wirkt jetzt viel grösser. Warum?

26. Mai 2017 Z'alp fahren

In der morgendlichen Kühle ...

... starten wir Frauen (zwei Töchter und ich) mit den Kühen Richtung Suteren. Kühl ist gut, weil die Kühe zu viel Hitze schlecht ertragen. Da wir ein eingespieltes Team sind und nicht nervös klappt der Alpaufzug reibungslos. Nach zwei Stunden erreichen wir die Suteren und die Kühe löschen als erstes am Brunnen ihren Durst. Danach ist Fressen und erkunden der Alp angesagt.

Wir warten zusammen mit einem Mitarbeiter der Montagefirma auf den Container mit der sogenannten Endeinheit und der Waschanlage der Rohrmelkanlage. Er wird heute das erste Mal gezügelt; hoffentlich ohne Probleme. Da er doch etwas weit über die Hinterachse unseres Transporters ragt muss unser Sohn dies beim Kurvenfahren beachten. Doch es gelingt ihm gut und der Container kann am vorgesehenen Platz abgeladen und danach die Milch- und die Vacuumleitung angeschlossen werden. Am Abend ist alles bereit und die Kühe können wie im Tal mit der Rohrmelkanlage gemolken werden.

Ich hoffe, dass das Zügeln und die Endmontage auf den weiteren Stafeln auch so gut gelingt.

8. Mai 2017 Kälte und 'ausgeschlagene' Buchen = ?

Wie letztes Jahr schon kam die Kälte für einige Buchen ungelegen.

Vor allem die kleinen Buchen inmitten der grösseren haben schon Anfangs April in der warmen Schönwetterperiode ausgeschlagen. Die grossen Buchen jedoch haben sich richtiggehen 'erspeert'. Und beim Kälteeinbruch Ende April gab es nun wieder braune Blätter. Aber es sind nicht mehr so viele Bäume betroffen wie letztes Jahr. Und vor allem hatten die Buchen erst begonnen zu treiben und waren nicht schon voll im Saft.

6. Mai 2017 Suteren putzen

Alle Jahre wieder ...

Der Winterstaub muss weg. Als ich zu Hause am Nachmittag wegfahre lacht die Sonne vom Himmel. Für das erste Mal in der Suteren ist das mir recht. Denn so kann ich die kühle Winterluft durch den warmen Frühlingswind aus den Räumen vertreiben. Währen ich an der Arbeit bin schlägt das Wetter um, und den Heimweg trete ich im Regen an.
Beim Schönen (8. April) lag am Wegesrand kein Schnee mehr; und jetzt sieht es am Schwänti-Strassenrand wie auf der Foto gezeigt aus.

29. April 2017 40-Jahr-Jubiläum der Trachtengruppe Muotathal

Wir feiern!

Mit einem Jubiläumsabend in der Mehrzweckhalle. Unsere Tanzgruppe tritt auf, dann noch eine Tanzgruppe aus dem Nidwaldnischen und unser einheimischer Jodlerklub. Viele Leute sind vom Abend begeistert und freuen sich mit uns.

29. April 2017 Ganzer Tag Sonne

Heute zeigt das Wetter das Gegenteil von gestern.

Die Sonne scheint den ganzen Tag und dezimiert den Schnee. Doch ganz weg ist er am Abend noch nicht. Aber der morgige Sonntag wird in 'bodigen'.

28. April 2017 Wintertag?

Es schneit den ganzen Tag.

Man könnte meinen es wäre Winter. Doch der Birnbaum mit den hellgrünen Blättern belehrt uns eines anderen. Unser Tal 'versinkt' trotzdem in ca. 40 cm Schnee.

25. April 2017 Die Kühe weiden wieder

Ich war so im täglichen 'Tramp', ...

... ,dass ich den ersten Weidegang der Kühe nicht mal auf einer Foto eingefangen habe. Jetzt sind unsere Kühe und auch das übrige Vieh wieder auf der Weide. Das erste Mal konnten sie am 28. März raus. Ich denke sie geniessen die Sonne und den Wind so richtig. Im Winter können sie alle zwei Tage in den Auslauf. Aber das ist gewiss nicht das gleiche. Erstens ist es kälter und zweitens kann man sich da nicht hinlegen. Dafür fehlt die Zeit und der Platz.

21. April 2017 Unten grün, oben weiss

Der Schnee ist wieder geschmolzen ...

... und die Blumen und Gräser sind wieder 'aufgestanden'. Doch der Heubrig mit First- und Druesberg leuchten in blendendem Weiss.

18. April 2017 Der Frühling verabschiedet sich nochmals

Nun kommt die Kälte wieder zurück.

Und vor meinem Küchenfenster wirbeln die Flocken.

14. April 2017 'Kontrollgang' auf den Wasserberg

Es sieht danach aus, ...

..., dass der Schnee schon weit hinauf lückig oder ganz weggeschmolzen ist. Mein Mann und ich gehen deshalb auf den Wasserberg nachsehen, was der Käse im Keller macht. Bis zum Lauelisboden können wir sogar mit dem Auto fahren. Von dort wandern wir hinten rauf zu Fuss. Wir müssen nicht oft Schnee überqueren. In unserem Alpgebiet können wir dem Sonnenraindli entlang im Aperen gehen. Rund um die Hütte und den Stall liegt zwar schon noch etwas Schnee, aber im Gegensatz zu letztem Jahr ist das sehr wenig. Nachdem wir uns kurz etwas gestärkt haben pflegen wir den Käse. Er sieht sehr gut aus; hat also bis jetzt optimal gewintert. Nachdem alle Laibe gewendet, feucht abgerieben und 'umgebrittelt' sind, schliessen wir wieder ab und machen einen Abstecher zur Gige, um dort nach dem Rechten zu sehen. Dazu ziehen wir die Schneeschuhe an, denn jetzt hat es nur noch geschlossen Schnee. Auch auf der Gige ist nichts besonderes zu entdecken. Via Riedböden und Dreckloch gelangen wir wieder zur Strasse. Wir folgen ihr mit Abkürzungen bis wir wieder beim Auto sind.

8. April 2017 Schönen in der Schwänti

Heuer sind wir sehr früh dran mit Gülle ausbringen in der Schwänti.

Der Schnee ist schon weg und die ersten Blumen blühen. Damit ich beim Schönen (siehe Beiträge frühere Jahre) nicht durch die Gülle marschieren muss, gehe ich zuerst die Blätze ab, die zuerst gegüllt werden. Dieses Jahr hat es nicht viele Steine und Äste im Land. Deshalb bin ich nach einem halben Tag fertig mit dieser Arbeit.

20. März 2017 Käsebretter waschen

Was macht die 'Hausfrau' wenn die Buchhaltungsunterlagen fertig sind?

(Jedenfalls hat sie den Fotoapparat längere Zeit nicht mehr hervorgenommen, geschweige denn die Zeit gefunden am Wochenbuch weiterzuschreiben.)
Jetzt wo die Sonne wieder den 'ganzen' Tag scheint und es so warm ist, habe ich begonnen die Käsebretter zu waschen. Zum Trocken lege ich sie an die Sonne. Denn die Sonne ist die beste Keimevernichterin. Am Mittag wende ich die Bretter und abends nehme ich sie wieder rein. Dort hölzle ich sie, damit sie rundherum an der Luft sind. So können sie nicht 'grau werden' (schimmeln). Denn sie haben immer noch etwas Restfeuchte vom Waschen.

10. Februar 2017 Buchhaltung

Wie alle selbständig Erwerbenden ...

... müssen auch wir eine Buchhaltung machen. Das ist bei uns die Aufgabe der 'Sekretärin'. Ich mache jedoch nicht die ganze Arbeit. Mit Hilfe eines Erfassungsprogramms teile ich die einzelnen Einnahmen und Ausgaben den jeweiligen Konten zu. Unsere Agro Treuhand GmbH macht für uns dann den ganzen Abschluss und füllt die Steuererklärung aus. Aber das 'Einfüllen' der Daten und das Erstellen der noch benötigten Unterlagen braucht trotzdem mehr als einen Tag. Das ist momentan meine (Haupt-) Arbeit.

15. Januar 2017 Viel Schnee

Nun ist der ersehnte viele Schnee gekommen.

Unser Auto hat eine dicke Haube an; wie auch die Wälder, die Bäume, die Wiesen, die Gebäude ... 

Und es ist still geworden. Es fahren nicht so viele Autos und der Lärm wird durch den Schnee geschluckt. Abschalten! Geniessen! Freude haben!

8.Januar 2017 Noch mehr Schnee

Immer wieder in den letzten Tagen hat es etwas geschneit.

Nun beträgt die Schneehöhe hier etwa 25 cm. Und der Ausblick aus dem Küchenfenster ist nun wirklich winterlich.

3. Januar 2017 Die Schneepause ist vorbei

Heute mache ich Inventur.

Eine solche müssen auch wir Landwirte machen. Da die Siloballen und das Brennholz an verschiedenen Orten gelagert werden, verbinde ich das Aufschreiben mit einem Spaziergang. Es ist schönes Wetter und wieder unter Null Grad. Deshalb kann ich mit den Wanderschuhen meinen Rundgang machen, ohne nasse Schuhe befürchten zu müssen. Und da es gestern geschneit hat führt mich mein Weg durch etwa 7 cm hohen Schnee.

1. Januar 2017 Der Künstler Rauhreif

Heute entdeckt:

Kälte und Feuchte (Nebel) lassen nichts unberührt.

Alpkäserei Wasserberg

Familie Gerold & Käthy Gwerder
Starzlen
6436 Muotathal

T: 041 830 13 05
M: 079 247 70 13

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Bild des Monats
Vom obersten Stafel zum zweitobersten zügeln

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